"Schießen lernen und im Wettkampf dabei sein, ist körperlich sehr anstrengend und zeitaufwendig. Beim Schießsport werden sämtliche Muskeln, die sich im menschlichen Körper befinden, beansprucht. Um am Schießstand einen guten Schuss abgeben zu können, wird ein gut trainiertes Auge, hohe Konzentration und eine große Ausdauer vom Schützen verlangt. Hier ist die Atemtechnik sehr wichtig. Es müssen lange und flache Atemzüge trainiert werden. Vor einem Wettkampf sollte sich jeder Schütze mit sich selbst beschäftigen. Er sollte „in sich gehen“, um zur absoluten Ruhe zu kommen. Im entscheidenden Moment müssen alle Muskeln ruhen, die Atmung, die Konzentration und die Körperspannung müssen stimmen. Damit der Schuss punktgenau abgegeben werden kann, bewegen sich lediglich die vorderen Glieder des Zeigefingers. Es ist eine ausgesprochene Herausforderung für jeden Schützen aus einer Entfernung von 10 Metern den Zielscheibenmittelpunkt, der einen Durchmesser von 0,5 mm hat, zu treffen.
Sportschießen ist mit einem Seiltänzer zu vergleichen. Hier benötigen beide ein hohes Konzentrationsvermögen sowie die erforderliche Körperspannung. Ist dies nicht der Fall, kann für beide der Schuss nach hinten losgehen. Der Seiltänzer fällt vom Seil, der Sportschütze kann ein nicht gewolltes Ziel treffen. Ohne gezieltes und ausdauerndes Training wird man sich niemals zu den Topschützen zählen können."
(Quelle: Schützenverein Eschbach 1900)
|